Deutsch-Polnische Medientage
Die 12. Auflage dieses Medientreffens fand unter dem Motto "Zerfällt Europa?" am 13. und 14. Juni in Breslau statt. 220 TeilnehmerInnen aus Medien und Politik beider Länder hatten die Möglichkeit, in Debatten und Workshops sich über die Veränderungen auf der politischen Bühne der EU-Länder auszutauschen. Im Juni 2020 werden die Medientage in Frankfurt (Oder) in Zusammenarbeit mit der Europa-Universität Viadrina ausgerichtet.
In Breslau kreisten die Debatten um die aktuell wichtigsten Themen in Journalismus und Politik in Deutschland und Polen: Veränderungen des Journalismus, Energiepolitik, Framing und Big Data. Der feierliche Höhepunkt war die Verleihung des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises 2019 in fünf Kategorien auf Schloss Topacz nahe Breslau. Der Marschall der gastgebenden Woiwodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski, sagte bei der Verleihung: „Ich freue mich sehr darüber, dass die Gala des diesjährigen Wettbewerbs um den Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis in Breslau in Niederschlesien stattfindet. In einer Region, in der wir seit Jahren sehr gute Beziehungen zu unseren Nachbarn und Freunden aus Deutschland aufbauen. Vieles verbindet uns, sowohl Geschichte als auch Gegenwart, und gemeinsam bauen wir die Zukunft eines geeinten Europas.Es ist wichtig, über unsere partnerschaftlichen Beziehungen zu sprechen, sie in Erinnerung zu behalten und zu würdigen. Die Deutsch-Polnischen Medientage brachten zusammen mit der 22. Ausgabe des Wettbewerbs sehr gute journalistische Beiträge über die deutsch-polnischen Beziehungen. Ich möchte allen JournalistInnen für ihre Teilnahme am Wettbewerb danken und den Preisträgern herzlich gratulieren.“
Preisträger des 22. Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Preises sind:
Kategorie Print: „Uchodźcze dzieci dużo rozumieją.” Urszula Ptak. (Krytyka Polityczna)
Kategorie Hörfunk: „Fahrraddiebe – Folge 4.” Pia Rauschenberger. (Deutschlandfunk Nova)
Kategorie Fernsehen: „Gott – Ehre – Vaterland. Polens Nationalisten marschieren.“ Natalie Steger, Milena Drzewiecka. (Phoenix Dokumentationen)
Kategorie Multimedia: „Polnische Jugend: Karriere unter Tage.“ Helene Bienvenu, Kasia Strek. (Cafébabel – das Europamagazin)
Kategorie „Journalismus in der Grenzregion“: „W domu mówimy po polsku.“ Małgorzata Jurgiel. (Redakcja publicystyki, Polskie Radio Szczecin S.A.)
Der Staatssekretär für Internationale Beziehungen des Landes Brandenburg, Thomas Kralinski. lud die Vertreterinnen und Vertreter aus Medien und Politik für das nächste Jahr nach Frankfurt (Oder) ein. Er betonte, dass Brandenburg ganz bewusst Frankfurt für die Austragung ausgewählt habe. Er wünsche sich nicht nur spannende und erhellende Debatten, sondern den Teilnehmenden auch Einblicke in die ehemalige Hanse- und jetzt deutsch-polnische Doppelstadt an der Oder, die schon lange kein trennender, sondern ein verbindender Fluss sei.
Stifter des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises sind die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die Robert Bosch Stiftung sowie sechs Partnerregionen: die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Freistaat Sachsen sowie die Woiwodschaften Dolnośląskie (Niederschlesien), Zachodniopomorskie (Westpommern), und Lubuskie (Lebuser Land).