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Umschreibung der polnischen Schulbücher zur Geschichte?

Seit Anfang Oktober 2020 ist Przemyslaw Czarnek neuer polnischer Bildungsminister- und Wissenschaftsminister. Selbst in der PiS-Partei gilt er als erzkonservativer Hardliner. Seine nationalistische Mission wird durch seine Äußerungen des Ministers deutlich: Die Schulen stehen im Mittelpunkt, "die Lehrbücher gelte es kritisch zu überprüfen: Mehr Papst Johannes Paul II und mehr zum Kampf um die Unabhängigkeit," schreibt ARD-Korrespondent Jan Pallokat vom ARD-Studio Warschau auf der Tagesschau-Seite. Nach Informationen der Gazeta Wyborcza soll entsprechend dem Weltbild der PiS die Rolle der Deutschen umgeschrieben werden. Wörter wie "Nazis" sollen wohl durch "die Deutschen" ersetzt werden. Damit geht Polen weit in die Geschichte zurück und negiert, dass deutsche Antifaschisten wie Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschafter und Liberale parallel zum polnischen Widerstand gegen die Nazis gekämpft haben oder sich sogar gemeinsam in Konzentrationslagern wiederfanden. Ist das zugleich das Ende der hochgelobten Schulbuch-Kooperation zur europäischen Geschichte? Der Minister ist übrigens auch einer der heftigsten "Wortführer der Regierungspartei PiS im Kampf gegen die LGBT-Bewegung, die er als 'neomarxistische Ideologie' verteufelt", so Pallokat.

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